Selbstliebe

Selbstliebe bedeutet für mich, dass ich mich für das, was ich bin, an-er-kenne. Mich nicht verurteile, mich nicht schlecht mache. In einem ersten Schritt beinhaltet dies für mich, dass ich mich kenne.
Was sind meine Stärken? Was meine Schwächen?

Ich trage gewisse Überzeugungen seit Kindesbeinen mit mir rum. Glaube ich wirklich noch an diese Überzeugungen … oder sind das Überzeugungen meiner Eltern, ja vielleicht sogar Grosseltern?

Auch das bedeutet Selbstliebe für mich: Mich mit diesen Überzeugungen auseinander zu setzen. Sie zu hinterfragen – ja: mich zu hinterfragen. Nicht mich zu verurteilen oder böse mit mir zu sprechen, wie «Wie doof bist du denn, dass du das noch immer glaubst?» Nein, in meinen Augen geht es darum, mich bewusst wahrzunehmen, mich zu beobachten und mich liebevoll zu fragen, ob diese – oft unbewussten – Glaubenssätze noch immer zu mir gehören. Oder ob diese mich in meinem Leben heute vielleicht sogar behindern und einschränken.

Als Selbstliebe empfinde ich auch, dass ich Zeit mit mir und meinen Gedanken verbringe. Mich mit meinen Gedanken beschäftige und diese auch hinterfrage. Ich bin nicht meine Gedanken.
Gerne nehme ich auch meine Gefühle wahr und setze mich mit ihnen auseinander. Wie und was fühle ich, wenn dieses oder jenes geschieht oder geschehen ist? Wie nehme ich diese Gefühle wahr? Was mache ich daraus? Wie gehe ich mit ihnen um? Nehme ich sie an oder möchte ich sie weghaben? Weshalb?

Je mehr ich wirklich über mich weiss, umso mehr liebe ich mich. Ich entdecke für mich, dass ich ein Mensch mit vielen Gedanken, Zielen, Ideen, Überzeugungen, Werten… und auch Flausen im Kopf, etc. bin.
Seit ich mir selber bewusster bin, fällt es mir auch leichter mich zu zeigen und mich dafür zu lieben.

Kennst du dich wirklich?

Weisst du, wer du bist? Was dich ausmacht?